Nutzt man die Möglichkeit, den CPPI-Schutz bei positivem Trend auszuschalten bzw. zu variieren, verändert sich das Bild weiter. Ein Test vom 2.8.1993 bis 30.6.2011 ergibt für ein 50 % Euro Stoxx 50 / 50 % REX Portfolio folgendes Bild: (Die zeitliche Verkürzung ergibt sich aus der Vorlaufzeit für den technischen Indikator MACD und den gleitenden Durchschnitt von 200 Tagen) Die Portfoliorenditen liegen bei etwa plus 240 % bzw. 200 % und 175 % deutlich dichter beieinander. Die Vorgehensweise ist dabei recht einfach: Legen MACD und der gleitende Durchschnitt von 200 Tagen einen positiven Trend nahe, wird der CPPI-Schutz ausgeschaltet, zeigt eines der beiden technischen Instrumente eher nach unten wird der CPPI-Schutz Kapitalerhalt (K) für 7 Jahre aktiviert und zeigen beide nach unten, wird zusätzlich die jährliche Verlustbegrenzung von 10 % dazu geschaltet. Was auffällt ist, dass die Abwärtsbewegungen tatsächlich und zwar deutlich abgebremst werden, aber auch wieder, dass die Aufwärtsbewegungen im Verlauf nicht voll mitgegangen werden.
Der Grund liegt hier in der Zinspolitik. Laufen die Aktienmärkte – was in der Regel bei einer starken Konjunktur der Fall ist – werden die Zinsen erhöht und damit die Bremswirkung des CPPI-Ansatzes verlangsamt. Zeigt sich allerdings eine Baisse am Aktienmarkt – und in der Regel der Konjunktur – werden die Zinsen gesenkt und damit die Bremswirkung der CPPI-Strategie verstärkt. Damit wirkt die Bremse besonders stark zu Beginn eines Aufschwungs und besonders schwach zu Beginn eines Abschwungs.